Das Mädchen stand dort oben auf dem Geländer der Brücke,
fest entschlossen und sprungbereit.
Die Tränen rannen ihr Gesicht hinunter,
doch das sah niemand.
Auch nicht ihren traurig verzerrten Mund
oder ihre Augen, die nur so vor Scherz schrien.
Und auch sah niemand ihr zerbrochenes Herz.
Sie konnte nicht mehr-wusste nicht mehr weiter.
Sah keinen Ausweg mehr.
Eine Brise zog über die Brücke,
sie ließ die Blätter singen und tanzen,sodass niemand
den Aufprall menschlichen Körpers auf Wasser vernahm.
Sie kämpfte nicht gegen den Tod-hatte ihn ja selbst gewählt.
Sie kämpfte nicht für’s Leben-
wollte nicht für’s Leben kämpfen, da es ihr nur Schmerz und Leid bereitet hatte.
Doch gleich würde das alles vorbei sein,dann wäre sie endlich frei!
Noch einmal öffnete sie die Augen und sah das schwache Licht des Mondes,
dann sank sie für immer in die Tiefen des Flusses-
in die wiegenden Arme des erlösenden und tröstenden Todes.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen